Lesen Sie unten unsere Fragen an das Projekt.
Wichtig: Am 16.09.2025 findet eine Einwohnerversammlung statt. Mehr dazu unter Aktuelles...
Können wir bitte die Bürger über dieses Projekt entscheiden lassen?
Dieses Projekt ist nicht dasselbe wie der Bau eines neuen Spielplatzes oder die Frage, ob eine Straße repariert wird. Es wird die Welterbestadt Quedlinburg für immer verändern.
Deshalb kann ein solches Großprojekt nur umgesetzt werden, wenn eine breite Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dahinter steht.
Damit das passieren kann, muss die Bevölkerung aber genau Bescheid wissen. Das Vorgehen der Betreiber lässt stark vermuten, dass der Willen von Bürgerinnen und Bürgern nicht eingeholt und berücksichtigt werden soll.
Eine aktive Information der Bevölkerung fand bis Ende August 2025 nicht statt - die Einladung zur Einwohnerversammlung ist der erste Schritt in diese Richtung. Zudem sind transparente Informationen zum Projekt nur schwer zugänglich und vollumfänglich nur hier auf morgenrot.land verfügbar.
Das "Zukunftsprojekt Morgenrot" soll dem Haushalt der Stadt Quedlinburg auf die Beine helfen - so die Hoffnung.
Hier gibt es eine Reihe von Fragen:
Sind die von der Stadt Quedlinburg erhofften Einnahmen aus dem Gewerbe- und Industriegebiet realistisch zu erzielen?
Die Ansiedlung von Gewerbe, insbesondere Industriefirmen aus anderen Gemeinden oder Regionen Deutschlands, aber auch international ist in der geplanten Dimension schwer vorstellbar. Frühere Gewerbeansiedlungen sind gescheitert, die Erschließungskosten sind weg. Warum sollte es diesmal anders laufen?
Gibt es hierzu belastbare Untersuchungen - und können wir Bürger diese bitte sehen?
Ein Projekt solcher Größenordnung mit seinen massiven Auswirkungen muss gut gerechnet sein. Es würde der Stadt gut anstehen, die Bürger der Stadt mitlesen zu lassen.
Sind die von der Stadt Quedlinburg erhofften Einnahmen aus den Energiepark (Windenergie und PV) auch tatsächlich zu erwarten?
Es gibt leider viele Gründe, warum diese Einnahmen dann doch nicht kommen.
Hier die beiden wichtigsten Gründe:
- Die Gewerbesteuer kommt bei ähnlichen Projekten sehr häufig nicht da an, wo die Anlagen stehen.
- Weitere Beiträge des Betreibers sind nach aktueller Rechtslage (§6 EEG) vollkommen freiwillig.
Wird die zu erwartenden Beeinträchtigung durch das Projekt dem touristischen Potential der Region nicht eher dauerhaft schaden und diesen wichtigen Wirtschaftszeig gefährden?
Die Optik der Windenergieanlagen dicht an der Silhouette der Stadt Quedlinburg und auch bei der Anfahrt aus Richtung Osten wird massiv beeinträchtigt (die Anlagen sind fast 300m hoch). Touristen werden das nicht gut finden.
Kann ein möglicher Verlust des UNESCO Welterbestatus in Kauf genommen werden?
Einige ähnliche Fälle wurden von der UNESCO bisher toleriert. Weil der Fall hier aber anders (und zwar viel krasser) liegt, kann das in Quedlinburg durchaus zum Entzug des Welterbe-Status kommen.
Das "Zukunftsprojekt Morgenrot", bestehend aus 3. Teilflächen wird eine Gesamtfläche von ca. 790 ha betragen. Diese Flächen entsprechen in etwa der gesamten innerstädtischen Bebauungsfläche der Stadt Quedlinburg.
Eine Fläche, für die Quedlinburg ca. 1.000 Jahre gebraucht hat, um sie zu füllen, soll jetzt innerhalb weniger Jahre gefüllt werden.
Ist der Bevölkerung und den Stadträten die Dimension des Projekts bezüglich des Flächenverbrauchs bewusst und wurde dies entsprechend in der Vorplanung kommuniziert?
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